Geschichte

Die Genese des 1. Eggenfeldner Rock'n'Roll Clubs '78 e.V. kann nur in Zusammenhang mit der nationalen Entwicklung des Rock'n'Roll Tanzsports verstanden werden. Zwar ist natürlich auch hier - wie überall - die Initialzündung auf das Engagement einiger Privatpersonen zurückzuführen, doch erst die Durchorganisation der wilden Rock'n'Roll Turnierszene mit der Gründung der Verbände DRRV und D.V.R.R.J. im Jahre 1975 sowie die damit verbundene Schaffung einer verbindlichen Definition und eines einheitlichen Reglements für den Rock'n'Roll-Tanz machten dessen sportlich gerechte und faire Ausübung im Rahmen von Turnieren möglich. Der so geschaffene und notwendige formelle Rahmen führte dazu, dass der Rock'n'Roll als Turnier- und Wettkampfsportart interessant wurde und sich immer mehr Tanzbegeisterte in Vereinen zusammenschlossen. Diese Begeisterungswelle für den Rock'n'Roll-Tanzsport erfasste dann gegen Ende der 70er Jahre - ausgehend von den Zentren Berlin und München - auch das Land. Vor diesem Hintergrund fanden sich 1978 auch im niederbayerischen Eggenfelden einige Tanzsportanhänger zusammen und hoben einen Rock'n'Roll Club aus der Taufe.

Schon bald nach der Gründung ertanzten Anfang der 80er Jahre Paare wie Alexandra Bärlehner / Georg Bachmeier, Gitti Pfitzner / Manfred Schick, Irene Kunst / Franz Eggersdorfer, Resi Hirl / Heinz Leitl, Sabine Thalhammer / Josef Viehbeck sowie Gudrun Rimböck / Uli Wendlberger erste Erfolge in der C- und B-Klasse auf Niederbayerischen und Bayrischen Meisterschaften sowie vorderste Platzierungen auf Deutschen Meisterschaften, wie z.B. den dritten Platz auf der Deutschen Meisterschaft der Clubs 1981 in der B-Klasse mit der Mannschaft Susi Enzinger/Reinhard Riepl, Claudia Krapf/ Reinhard Fischer sowie Lilli Sigrüner und Peter Dietmannsberger. Ab 1984 war dann der Club mit Lilli und Bernhard Hageneder auch erstmals in der A-Klasse vertreten. Sie erreichten u.a. Erfolge wie drei 2. Plätze auf der Niederbayerischen Meisterschaft in den Jahren 1984 - 1986. International bekannt machten den Club die A-Klassen Paare Sechra Bogucanin und Andreas Wolf sowie Corinna Berndt und Georg Bachmeier. Sie erreichten zahlreiche vorderste Platzierungen auf World-Cups sowie Welt- und Europameisterschaften in den Jahren 1987 bis 1989. Von 1990 bis 1993 wurde diese Erfolgsbilanz von Paaren wie Christiane Eichinger und Dieter Schikor, Gudrun Holzner und Werner Hölzlwimmer, Julia Grubwinkler und Bernhard Weigl sowie Waltraud Nöbauer und Georg Geier in der C- und B-Klasse fortgesetzt, bevor dann 1992 Andreas Wolf mit neuer Partnerin Beate Dietl wieder in der A-Klasse in Erscheinung traten. Diese beiden (dann für das damalige Rock'n'Roll Casino Gaimersheim startend) setzten im September 2000 in Mannheim mit dem Gewinn ihres zweiten Weltmeistertitels zum Ende ihrer aktiven Laufbahn ein absolutes Highlight.

Während sich die erwachsenen Rock'n'Roller vermehrt auf Showauftritte und Tanzeinlagen u.a im Big Boogie Baloo Showteam konzentrierten war der Verein mit den Paaren Vanessa Wiehler/Florian Waldinger, Simone Wiehler / Benjamin Waldinger, Susi Weigl / Dominik Prechsl, sowie Nicole und Thomas Hoffmann bis 2001 im Schüler- und Juniorenbereich sehr erfolgreich auf Rock'n'Roll-Turnieren vertreten.


Während die Wurzeln des Clubs im Rock'n'Roll liegen und dieser die ersten 10 bis 12 Vereinsjahre prägte, wurden gegen Mitte der achtziger Jahre allmählich erste Clubmitglieder von der national und international einsetzenden Boogie Woogie-Euphorie ergriffen. Die Zahl der Boogie Woogie Turniere nahm zu und immer mehr Rock'n'Roller im Club wandten ihr Interesse mehr und mehr dem Boogie zu. Ein richtiges Boogie-Training fand damals (Mitte der 80er) in Eggenfelden allerdings noch nicht statt. Die Teilnahme an Boogie-Turnieren war für viele zunächst eine willkommene Abwechslung, wurde für so manchen jedoch immer mehr zu einer Alternative gegenüber dem Rock'n'Roll, der sich von seiner rein tänzerischen Abstammung der 50er Jahre im Laufe der Zeit weit entfernt hatte und der athletisch-akrobatische Aspekt dominierend geworden war. Zudem schreckte der mit einer Hochleistungssportart verbundene Trainingsaufwand und die hohe Verletzungsgefahr bei Akrobatikfiguren viele ab. Die ersten Anfänge eines richtigen Boogie Woogie-Trainings im Club liegen im Herbst 1987. Damals entschloß sich Christian Worschek, der vorher Rock'n'Roll tanzte, mit seiner neuen Tanzpartnerin Marion Hintereder ausschließlich und intensiv Boogie Woogie zu trainieren und aktiv in das nationale Turniergeschehen einzugreifen. Bereits 1987 hatte er mit seiner früheren Rock'n'Roll-Tanzpartnerin an einem Boogie Woogie-Turnier teilgenommen. Im Frühjahr 1988 tanzte er dann sein erstes Turnier mit Marion. Ebenfalls in dieser Zeit gesellten sich mit Sieglinde Pointmayer und Christian Hering sowie Claudia Wimmer und Thomas Zitzelsberger zwei weitere Paare dazu, nachdem sie im Herbst `87 einen Rock'n'Roll Tanzkurs beim A-Klassen Tanzpaar Corinna Berndt und Geor Bachmeier absolviert hatten. Genau diese drei Paare tanzten nach zwei Jahren Vorbereitung 1989 ihren ersten Auftritt mit ihrer neuen Showformation: Das Big Boogie Baloo Showteam war geboren. Im gleichen Jahr begann auch die unvergleichliche Erfolgsstory von Marion Hintereder und Christian Worschek, dem erfolgreichsten Paar der Vereinsgeschichte. Sie gewannen auf Anhieb das damals bedeutendste Boogie Woogie-Turnier Deutschlands, den Clan Schabernack Boogie-Cup in Berlin (Diesen Sieg konnten sie dann 1990 wiederholen). Weitere große Erfolge auf nationalen und internationalen Meisterschaften und Cups folgten, wie z.B. der fünfte Platz auf der Europameisterschaft Boogie Woogie 1989 in Freising, bevor sie dann mit dem 4. Platz auf der Weltmeisterschaft im Boogie Woogie und der Vizeweltmeisterschaft im Swing-Dance 1990 in Hamburg einen ersten Höhepunkt ihrer Karriere erreichten. Neben unzähligen vordersten Platzierungen des Jahres 1991 folgten dann 1992 der 2. Platz auf der Europameisterschaft im Boogie Woogie sowie der Europameistertitel mit der Boogie Woogie Nationalmannschaft. An diese Erfolgsserie konnte Christian Worschek in den Jahren 1993 bis 1994 mit neuer Tanzpartnerin Corinna Wimmer anknüpfen. Besonders hervorzuheben sind jeweils im Swing-Dance die erneute Vizeweltmeisterschaft 1993 sowie die Vizeeuropameisterschaft 1994. Ähnlich große Erfolge erreichten Claudia Wimmer und Christian Hering. Neben vielen Platzierungen auf nationalen Turnieren und Meisterschaften ist ihr 2. Platz auf der Weltmeisterschaft im Swing-Dance 1992 besonders hervorzuheben. Daneben waren sie mit den Paaren Manuela Fischerbauer / Roland Traurig, Helga Lettl / Walter Reichl, Sonja Heller / Alexander Eller, Helga und Hubert Schachtner, Gertraud Hirschberger / Hubert Gangkofer, Gertraud Straßer / Herbert Dirnberger sowie Rita Sextl / Thomas Wolf Mitglied der Big Boogie Baloo Showformation, die 1991 und 1992 den 4. Platz auf der Deutschen Meisterschaft der Formationen ertanzte und 1991 vierter auf der Europameisterschaft wurde.

Dieser enorme Erfahrungsschatz im Einzel- und Formationstanz steht den Mitgliedern des 1. Eggenfeldner RRC heute im Training und auf Anfängerkursen zur Verfügung und wird ergänzt und abgerundet durch Know-how aus dem DRBV, das in den Club durch zwei Wertungsrichter sowie zwei Trainer mit C-Lizenz und drei Kursleiter, ebenfalls mit Lizenz, eingebracht wird.

Das Vereinsleben wird durch  gemeinsame Fahrten zu Tanzfesten und Turnieren, Teilnahme an Tanzseminaren und der jährlichen Weihnachtsfeier abgerundet.

Auf Deinen/Ihren Besuch im Training freuen sich alle Clubmitglieder und natürlich die Vorstandschaft!